1Das Jahr 2020 ist ein besonderes Jahr…schauen Sie ein klein wenig mit uns zurück…
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Das Potenzial der Natur abwarten…
So wunderschön und bunt zeigte sich die Wiese Ende Juni an der Grundschule in Jagsthausen. Dieses große Potenzial an Vielfalt und damit Attraktivität für die Insektenwelt hat sie allerdings erst in diesem Jahr gezeigt…
Das war zuvor….
Im letzten Jahr hat die Gemeinde Jagsthausen ein Projekt zur Unterstützung der Insektenvielfalt ins Leben gerufen. Das WaldNetzWerk war in der Planung, Absprache und in der Umsetzung mit der Gemeinde tätig und so konnten zwei Wildbienenhäuser entstehen – eines als Projekttag gemeinsam mit der Grundschule Jagsthausen und ein Zweites im Rahmen des Ferienprogramms
Zum Abschluss des aktiven Projektes war die große Frage, wie sich die Wiesen entwickeln würden und ob die Blühpflanzen, die mehrjährigen Stauden der Wiese ausreichen würden, um für die Bienen attraktiv zu sein. Oder musste man die Wiese noch durch die Einsaat von heimischen, auf den dortigen Standort angepassten Pflanzen ergänzen? Bisher wurde die Wiese an der Schule regelmäßig gemäht und war schnell etxrem ausgetrocknet und ließ Artenarmut vermuten.
Mit dem erfahrenen Naturkenner Rüdiger Gaa an der Seite, empfahl das WaldNetzWerk der Gemeinde, die Wiese bis in den Mai 2020 nicht zu mähen und außerdem die Wiese abzusperren, um eine ungestörte Entwicklung zu fördern. So lässt sich dann sehen, welche Pflanzen zu finden sind und ob eine Ergänzung durch Einsaat notwendig ist.
Im Juni dann stand ein erneuter Besuch des WaldNetzWerkes mit Rüdiger Gaa an und es zeigte sich ein großartiges Bild. Die Wiese war bunt, vielfältig und zeigte sich in typischer Sommertracht…auch die ersten Wildbienen haben ihren Nachwuchs im Wildbienenhaus einquartiert…ein großartiger Erfolg!
Zur Erhöhung der Artenvielfalt empfielt Rüdiger Gaa eine Einsaat von standortstypischen Pflanzen auf zwei Streifen und auf vorher leicht bearbeitetem Boden. Die Zusammensetzung der Samenmischung wird speziell auf diesen trockenen, flachgründigen Standort angepasst und kann im Herbst erfolgen. Die Maht muss auch künftig nur einmal jährlich erfolgen, aber das Mähgut muss abgeräumt werden und die Wiese sollte sich auch künftig ohne Einflüssen von Mensch und Tier entwickeln können.
Die zweite Wiese mit Wildbienenhaus ist in Olnhausen auf einem besser wasserversorgten Boden gelegen. Auch sie zeigt sich artenreich und in guter Nachbarschaft von weiteren Wiesen, Hecken und Wegrainen, steht einer erfolgreichen Besiedelung des Wildbienenhauses nichts im Wege.
Ein herzliches Dankeschön geht an die Gemeinde Jagsthausen – an die Ansprechpartnerin Frau Dörner und an den gesamten Bauhof. Gemeinsam hat man sich sehr für dieses Projekt eingesetzt…die Vor- und Nacharbeiten geleistet, die Wiese gesperrt und nach dem Begang gemäht.
Das WaldNetzWerk wird zum Abschluss noch ein Gitter vor das WIldbienenhaus anbringen, damit sich die Wildbienen auch im Winter sicher fühlen könnnen und nicht dem Specht als Futterstelle dient.
Ein sehr gelungenes Projekt mit Blick auf die Artenvielfalt und Wildbienen…
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Start der Veranstaltungsreihe „Abendspaziergang in der Natur 2020“:
Waldmomente…in der Abenddämmerung
Der Auftakt der Abendspaziergänge“, unserer vielgelobten Veranstaltungsreihe, konnte glücklicherweise planmäßig Anfang März stattfinden…der Regen am Morgen und tagsüber hatte noch große Fragezeichen hinter dieses Abendprogramm gemacht. Rechtzeitig aber wurde er weniger…
Revierförster Ekkehard Matter hatte sich für die „Waldmomente“ eine Besonderheit ausgesucht…die Abenddämmerung ist an sich schon eine reizvolle Zeit, um die Natur zu erleben, die langsam zur Ruhe kommt. Die Idee aber war, den Lebensraum des Uhus kennenzulernen…diese besondere Mischung zwischen Wald und offener Landschaft, die er für seine Lebensweise benötigt.
Gut zwanzig Naturliebhaber sind der Einladung des WaldNetzWerk gefolgt und machten sich mit dem Förster auf den Weg nach „oben“ in den Wald. Unterwegs weiß der Fachmann einiges zu diesem Lebensraum zu berichten: über die Baumartenmischung, die naturgemäße Waldwirtschaft aber auch über die Herausforderungen, vor die die Trockenheit der Sommer die Förster stellt. Beim Spaziergang kam die Gruppe auch in respektvollem Abstand am vermeintlichen Horst des Uhus vorbei…denn diese größte Eulenart ist auch bei uns heimisch. Vom Uhu selbst war allerdings nichts zu sehen.
Der Rückweg führte durch die Weinberge mit Blick auf das Felsband am Waldrand, das durch landschaftspflegerische Maßnahmen von Ziegen vegetationsfrei gehalten wird. Und siehe da…oben im Wald war doch tatsächlich der Uhu zu sehen…recht weit weg zwar, aber sichtbar. Und er blieb so lange ruhig auf einem Baum sitzen, bis ihn alle durch das rasch platzierte Spektiv auch näher betrachten konnten. Ein Anblick der sprachlos macht…ein mächtiger und beeindruckender Vogel. So konnten alle beseelt den restlichen Rückweg antreten. Ein großartiges und außergewöhnliches Erlebnis…
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