Rückblick 2017

Die Veranstaltungen des WaldNetzWerkes sind bunt und vielfältig. Erfahren Sie hier einiges über die in 2017 bereits vergangen Veranstaltungen und Aktionen…

Viel Freude bei den Wald- und Naturbegegnungen mit dem WaldNetzWerk!

Von den Wintermisteln zur Mystik

Gina und Annika waren die zwei jüngsten und auch vorlesend-aktiven Teilnehmerinnen am diesjährigen Mistelworkshop  des WaldNetzwerkes im Rappenauer Wasserschloss.
In stimmungsvoll mit allerlei Mistelgebinden dekoriertem und mit Kerzen ausgeleuchtetem Ambiente präsentierte Ellen Haun wieder Interessantes und wissenswert Vergnügliches zur Mistel aus Botanik, Mystik, Landwirtschaft/Ökologie und Heilkunde.

In gemütlicher Runde kam es rasch zu angeregtem Austausch über diese mysteriösen, in der jetzigen Jahreszeit aber sowohl in der Neckartäler- als auch Kraichgauer Natur und in der Weihnachtsdekoration allgegenwärtigen Halbschmarotzerpflanze. Inspiriert von vielerlei Bild- als auch Naturmaterial spannte sich der Bogen von Fragen des Naturschutzes über die Verbreitungsbiologie zu den Geschichten und Legenden von und über die Mistelkugeln in den derzeit laublosen heimischen Bäumen; und hinwirkend zum Outdoorworkshop im kommenden Sommer fanden sich Überlappungspunkte mit altem keltischen Wissen über die Bäume, die im Baumkreis des Salinenparkes eindrucksvoll zusammengestellt sind.

Passend zur Jahreszeit wurden Sprachbilder vorgelesen, Bücher vorgestellt und Kaltaufgüsse verkostet…… denn erhitzt darf Mistelkraut nicht werden, sonst verliert es seine Zauber- und seine Heilkraft.

Selbst Hand anlegen konnten die Teilnehmerinnen beim Gestalten eines Mistelgebindes, ausdekoriert mit handgeschriebenen poetischen Zeilen der Mistellyrik…… ein Workshop weg von der vorweihnachtlichen Alltagshektik hin zum beschaulich informativen Eintauchen in die lange Geschichte dieses bescheidenen Immergrüns.

 

In den Ferien…Handwerken mit Holz erfolgreich!

Erst im letzten Moment, kurz vor Beginn der Sommerferien, war es klar: es hatten sich ausreichend Kinder für das „Werken im Erlebniswald“ angemeldet…letztendlich waren es sogar mehr als vorhandene Plätze! So durften wir uns doch konkret Gedanken machen, was in diesem Jahr gemeinsam mit den Kindern entstehen sollte: ein Stuhl …aber deutlich vergrößert!

Und schon war der Veranstaltungstag gekommen…
Die Planungsphase dauerte einige Zeit, denn erstmal mussten die verschiedenen Ideen gesammelt und darüber beraten werden. Bei den jugendlichen Handwerkern waren kreative Köpfe dabei, die für das Design zuständig waren, mit der Umsetzung und den Berechnungen war es dann schon schwieriger… schließlich waren Ferien und da war Mathe sehr weit weg! Geschafft war es dann doch und man wusste, wie man das vorhandene Douglasien-Rundholz einteilen musste, damit der Sessel möglichst groß wurde. In Kompetenzteams eingeteilt – jedes Team hatte Mitglieder vom Profi bis zum „Beginner“ – hieß es abmessen und sägen, Stämme schälen, Mate-rial im Wald suchen, festschrauben…alle waren fleißig, doch sehnte man mit zunehmendem Fortschritt die Mittagspause herbei. Bis dahin war viel vorbereitet, doch vom XXL-Stuhl noch nichts zu sehen! Beim Essen kam doch schon die Frage auf, ob man es wohl schaffe würde, den Stuhl fertig zu stellen…

Gestärkt ging es in den Endspurt…halten, mit Schraubzwingen fixieren,  festschrauben…so fügten die Kinder Teil für Teil zusammen und staunten nicht schlecht, wie groß der Stuhl dann doch wurde! Alle waren er-leichtert, dass sie  den Eltern nun doch einen (fast) fertigen Stuhl zeigen konnten…und jeder präsentierte sein Lieblingswerkzeug und seinen Lieblings-Job des Tages! Dann packte der Großteil der Junior-Handwerker seine Rucksäcke und verließ die Baustelle in den wohlverdienten Feier-abend! Drei überzeugte Handwerker aber blieben und führten die angedachten Flechtarbeiten aus, die den Stuhl dann vollendeten. Glücklich zogen dann auch die letzten drei aktiven Jugendlichen nach Hause…sie hatten es geschafft und zudem noch ihr Design umsetzen können! „Es war so toll, dass wir das machen durften…es hat riesig viel Spaß gemacht!“ – dieser Meinung von Damian schlossen sich die beiden Mädels an!

So hat der Rappenauer Wald nun auch einen XXL-Stuhl zu bieten!

 

Großer Waldtag
Das WaldNetzWerk feiert in diesem Jahr Jubiläum!  Im fünften Jahr ist das WaldNetzWerk landkreisweit in Sachen Waldpädagogik und Umweltbildung aktiv, was den Anstoß gab, einen  Großen Waldtag zu veranstalten. Unter dem Motto „Wald erleben, Natur entdecken, mitgestalten!“ war im Mai, ein buntes Programm geboten, das ganz den Netzwerk-Charakter abbildete: so war das Forstamt mit vielen Kolleginnen und Kollegen aktiv mit dabei aber auch die WaldNetzWerk-Ehrenamtlichen, die Referenten des WaldNetzWerks, forstliche Partner von Forstamt und Kommune und Freunde des Vereins.

War tags zuvor noch kräftiger Regen übers Land gezogen, konnten die Voraussetzungen am Waldtag selbst nicht besser sein: blauer Himmel, Sonne und Wolken! Der Aufbau der gut 30 Aktionspunkte lief unter Hochdruck den ganzen Vormittag und die vielen fleißigen Hände zauberten bis zum Start an den Stationen. An die 80 Personen haben direkt am Waldtag zu seinem Gelingen beigetragen, aber natürlich war auch im Vorfeld bereits kräftiger Einsatz notwendig.

Nach der Festrede, musikalischer Begleitung und zelebriertem Anschneiden der Jubiläumstorte konnte es losgehen: mit Aktionskarte zum Stempel-Sammeln ausgerüstet waren die verschiedenen Stationen zu erkunden und überall war das aktive Mitmachen gewünscht! Waldfrucht-Zielwurf, Tierweitsprung, Baumstammpuzzle, Baumklettern und Schaukeln auf der Baumschaukel stand den kreativen Angeboten wie Holzmäuse und Naturkränze gestalten, Zahnpulver und Duftsäckchen herstellen, Märchen hören gegenüber…zudem konnte die Funktionenvielfalt des Waldes und die nachhaltige Forstwirtschaft erkundet werden sowie die Brennholzaufarbeitung …und noch vieles andere mehr! Bei so viel Aktivität braucht es auch die ruhigeren Angebote wie den „Weg der Gedanken“, den „Wald de Sinne“ oder das Stockbrot backen und Schnitzen.

Beste Stimmung hat sich im Wald verbreitet und überall waren begeisterte Menschen zu treffen!

Den Schlusspunkt des Waldtages setzte die Neuauflage des Feuerwürfels. Die Holzbalken der Skulptur waren massiv und konnten von außen von den jungen Besuchern mit Kreide kreativ gestaltet werden. Vor der Entfachung des Feuers haben zwei Forstwirte des Forstamtes einige der Objekte mit der Motorsäge herausgesägt, so dass das Leuchten des Würfels in der Nacht erst möglich war. Die kleinen Startschwierigkeiten des Feuers waren gelöst und das Schauspiel konnte beginnen.

Mit dieser besonderen Feueraktion erlebte der phantastische Waldtag  einen würdigen Abschluss!

Herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer für die wertvolle Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung des Waldtages!

Die Resonanz war grandios: positive Stimmen mit einem herzlichen Dankeschön waren am Waldtag selbst zu hören und dringen noch immer zu uns. Ebenso die Frage, wann es denn wieder einen solch tollen Tag geben wird!